Eine aktuelle Studie des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (ADAC), Europas größtem Automobilclub, hat ergeben, dass Elektrofahrzeuge (EVs) im Vergleich zu gleich alten Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor (ICE) eine deutlich geringere Pannenrate aufweisen.
Die Analyse, die auf Daten des ADAC-Pannendienstes „Gelber Engel“ basiert, zeigt, dass Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor zweieinhalb Mal so viele Pannen haben wie ihre elektrischen Pendants.
Im Jahr 2024 kümmerten sich die Gelben Engel des ADAC um 3.6 Millionen Pannen, was einer deutlichen Steigerung von 97 Prozent gegenüber den Vorjahren entspricht.
Der Anstieg ist auf die steigende Zahl an Fahrzeugen auf den Straßen zurückzuführen. Allein die Zahl der Pannen bei Elektrofahrzeugen nahm um 46 Prozent zu. Der ADAC-Vergleich konzentriert sich auf Fahrzeuge im Alter zwischen zwei und vier Jahren, um eine faire Bewertung der Zuverlässigkeit zu gewährleisten.
Die Ergebnisse zeigen, dass in dieser Altersgruppe bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor 9.4 Pannen pro 1,000 Fahrzeuge auftraten, während es bei Elektrofahrzeugen nur 3.8 Pannen pro 1,000 waren. Die Analyse des ADAC umfasste 159 verschiedene Automodelle und ergab, dass das Tesla Model 3 mit nur 0.5 Pannen pro 1,000 Fahrzeuge das beste Modell unter den zwei Jahre alten Elektrofahrzeugen war.
Im Gegensatz dazu erwies sich der Hyundai Ioniq 5 als das pannenanfälligste Elektrofahrzeug mit 22.4 Pannen pro 1,000 Fahrzeugen, ein Problem, das auf seine integrierte Ladesteuereinheit (ICCU) zurückgeführt wurde.
Darüber hinaus ergab die Studie, dass defekte Starterbatterien sowohl bei Elektro- als auch bei Verbrennungsmotoren häufig eine Ursache für Pannen sind. Insgesamt machten diese Probleme 44.9 Prozent der Pannen aus, die der ADAC im Jahr 2024 beantwortete. Bei genauerer Betrachtung waren 50.5 Prozent der Pannen bei Elektrofahrzeugen auf defekte 12-V-Starterbatterien zurückzuführen – etwas mehr als die 44.6 Prozent bei Verbrennungsmotoren.
Die Erkenntnisse aus der umfassenden Analyse des ADAC unterstreichen die fortschreitende Weiterentwicklung der Fahrzeugtechnologie und ihre Auswirkungen auf die Zuverlässigkeit im Straßenverkehr.