MENA-Elektrofahrzeugmarkt wird sich bis 2029 mehr als verdoppeln

Der Markt für Elektrofahrzeuge im Nahen Osten und in Nordafrika soll Prognosen zufolge bis 14.5 ein Volumen von 2029 Milliarden US-Dollar erreichen. Dieser Wert wird durch staatliche Anreize, den Ausbau von Ladestationen und eine steigende Verbrauchernachfrage vorangetrieben, wobei die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien das regionale Wachstum anführen.

Der Markt für Elektrofahrzeuge (EV) im Nahen Osten und Nordafrika (MENA) wird in den nächsten Jahren voraussichtlich deutlich wachsen. Die Marktwerte könnten sich bis Ende des Jahrzehnts verdoppeln. Laut einem aktuellen Bericht von BCC Research wird der MENA-Markt für Elektrofahrzeuge bis 14.5 voraussichtlich rund 2029 Milliarden US-Dollar erreichen, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von etwas über 11 % ab 2024 entspricht. Das Unternehmen erklärte, das prognostizierte Wachstum sei auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, darunter Regierungspolitik, der Ausbau der Infrastruktur und das steigende Verbraucherinteresse an Elektromobilität.

Staatliche Anreize spielen eine wichtige Rolle als treibende Kraft hinter diesem Wachstum. Behörden in der gesamten Region, insbesondere in den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi-Arabien, haben Steuerbefreiungen, Subventionen und Zollsenkungen eingeführt, um Elektrofahrzeuge finanziell zugänglicher zu machen. Ergänzt werden diese Maßnahmen durch Investitionen in die lokale Fertigung und den Ausbau von Ladestationen. Saudi-Arabien zeichnet sich insbesondere durch sein Engagement beim Aufbau von Produktionsstätten für Elektrofahrzeuge und dem Ausbau der zugehörigen Infrastruktur aus. Die Elektrifizierung von Unternehmensflotten und die zunehmende Nutzung von Elektrofahrzeugen bei Mitfahrdiensten tragen ebenfalls zu dieser Marktdynamik bei und spiegeln umfassendere Nachhaltigkeitsbemühungen und Betriebskosteneinsparungen wider.

Dieses prognostizierte Wachstum deckt sich weitgehend mit anderen Studien, weist jedoch Abweichungen in Umfang und Tempo auf. So prognostiziert eine andere Analyse beispielsweise, dass der MENA-Elektrofahrzeugmarkt bis 19 auf fast 2029 Milliarden US-Dollar anwachsen wird – allerdings mit einer moderateren Wachstumsrate von rund 6.7 % jährlich. Insbesondere bei batterieelektrischen Fahrzeugen (BEVs) werden steigende Umsätze erwartet. Einer Schätzung zufolge wird ihr Marktwert bis 15 auf über 2029 Milliarden US-Dollar steigen, unterstützt durch steigende Stückzahlen von fast 240,000 Fahrzeugen. In den Ländern des Golf-Kooperationsrates (GCC) wird für das BEV-Segment ein Wachstum von knapp 8.4 % prognostiziert, sodass es bis 1.7 ein Marktvolumen von rund 2029 Milliarden US-Dollar erreichen wird.

Während diese Berichte eine positive Entwicklung des MENA-Elektrofahrzeugmarktes unterstreichen, deuten einige externe Erkenntnisse auf ein noch schnelleres Wachstum im Nahen Osten und Afrika (MEA) hin. Dort wird erwartet, dass der Markt bis 52 ein Volumen von 2030 Milliarden US-Dollar übersteigen wird, angetrieben durch ein besonders starkes Wachstum in den VAE. Diese Divergenz verdeutlicht die dynamische und sich entwickelnde Marktlandschaft, die von Faktoren wie regionalen politischen Unterschieden, wirtschaftlichen Bedingungen und der infrastrukturellen Bereitschaft beeinflusst wird.

Bemerkenswerterweise schließt der Bericht die Türkei aufgrund ihrer stärkeren wirtschaftlichen und regulatorischen Bindungen zu Europa aus der MENA-Analyse aus. Dies verdeutlicht, wie geografische Klassifizierungen die unterschiedlichen Rahmenbedingungen der Automobilindustrie widerspiegeln. Die Ausrichtung der Türkei auf europäische Standards und ihre eigenen nationalen Elektrofahrzeuginitiativen mit Marken wie Togg heben sie vom sich entwickelnden Markt der MENA-Region ab.

Insgesamt bietet die erwartete Expansion des Elektrofahrzeugmarktes in der MENA-Region zunehmende Chancen für Hersteller, Investoren und Infrastrukturentwickler und stellt eine Verlagerung hin zu emissionsärmeren Transportoptionen dar. Allerdings dürften sich das Tempo der Einführung und das Marktvolumen je nach Land unterscheiden, abhängig von der lokalen Politik, der Marktreife und der Verbrauchereinstellung.

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