Elektrofahrzeuge sind in Firmenwagenflotten am beliebtesten

Die VAE sind für ihre autozentrierte Kultur bekannt. Doch sie etablieren sich zunehmend als Vorreiter im Bereich der grünen Mobilität. Schätzungen zufolge sind bereits rund 100,000 Elektro- und Hybridfahrzeuge auf den Straßen des Landes unterwegs. Das Ziel der Regierung ist es, bis 10 sicherzustellen, dass 2030 % aller Fahrzeuge Elektrofahrzeuge sind. Obwohl Fortschritte erkennbar sind, variiert die Geschwindigkeit der Einführung bei Flottenbetreibern und einzelnen Autobesitzern erheblich.

Carlos Montenegro von Al-Futtaim Automotive erklärt, dass Flottenbesitzer, insbesondere Unternehmen und staatliche Stellen, bei der Elektrifizierung die Führung übernehmen. Privatkäufer hingegen passen sich langsamer an.

Flottenbetreiber an der Spitze des Wandels

Die Zahlen sprechen für sich. Ab Mitte 2024 werden 11 % aller in den VAE verkauften Fahrzeuge als New Energy Vehicles (NEVs) klassifiziert, zu denen Elektro- und Hybridmodelle zählen. 

Bei Al-Futtaim Automotive machen Elektrofahrzeuge bereits beeindruckende 23 % des Gesamtabsatzes aus. 70 % dieser Verkäufe gehen jedoch an Flottenkunden, was ihre zentrale Rolle bei der Umstellung auf Elektrofahrzeuge unterstreicht.

Warum sind Flotten führend? Staatliche Vorgaben spielen eine wichtige Rolle. Öffentliche Einrichtungen sind im Rahmen der Net Zero 2050-Strategie der VAE und der Green Mobility Strategy 2030 Dubais zunehmend verpflichtet, umweltfreundlichere Mobilitätslösungen zu implementieren. Gleichzeitig setzen private Unternehmen mit ehrgeizigen Nachhaltigkeitszielen auf die Elektrifizierung ihrer Flotten, um diese Ziele zu erreichen.

Laut Montenegro sind sich Flottenmanager der langfristigen Kostenvorteile bewusst. Elektrofahrzeuge sind aufgrund ihrer geringeren Wartungs- und Kraftstoffkosten langfristig wirtschaftlich attraktiv. Bei Flotten mit hoher Kilometerleistung sind die Einsparungen sogar noch deutlicher, was Elektrofahrzeuge zu einer sinnvollen Wahl für Unternehmen macht.

Flottenbetreiber sind zudem besser gerüstet, Herausforderungen wie die Planung der Ladeinfrastruktur zu meistern. Für sie ist die Umstellung eine strategische Entscheidung, die sowohl finanzielle Vorteile als auch die Ausrichtung auf Nachhaltigkeitsziele berücksichtigt.

Carlos Montenegro erklärt: „Diese großen Unternehmen sind zudem besser in der Lage, die Gesamtbetriebskosten (TCO) von Elektrofahrzeugen zu berechnen, die im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor (ICE) langfristig günstiger ausfallen. Flottenmanager achten auf langfristige Einsparungen, und der wirtschaftliche Vorteil von Elektrofahrzeugen wird umso deutlicher, je häufiger sie genutzt werden.“

Er fuhr fort: „Flottenbetreiber profitieren außerdem davon, dass ihnen über Distributoren wie Al-Futtaim Automotive ein integriertes End-to-End-Ökosystem zur Verfügung steht, wo wir nicht nur die Fahrzeuge, sondern auch die dazugehörige Ladelösung, Aftersales-Pakete und De-Fleeting-(Rückkauf-)Optionen anbieten.“

Carlos Montenegro aus Al-Futtaim.

Barrieren, die die individuelle Akzeptanz verlangsamen

Während die Elektrifizierung der Flotten beschleunigt wird, verläuft die Einführung bei den einzelnen Fahrzeugen eher schrittweise.

Herausforderungen wie die Zugänglichkeit von Ladestationen, Schwierigkeiten bei der Installation von Heimladegeräten und die Anschaffungskosten von Elektrofahrzeugen stellen weiterhin Hürden dar – ob diese nun tatsächlich real sind oder größtenteils nur eingebildet. 

Es gibt jedoch Fortschritte. Laut einem aktuellen Bericht von Roland Berger sind die VAE führend in der Region, was die Verfügbarkeit öffentlicher Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge angeht. DEWA plant, das Netz bis 1,000 auf 2025 öffentliche Ladestationen zu erweitern.

Bedenken hinsichtlich Reichweitenangst und Ladeinfrastruktur nehmen ab. Derselbe Bericht zeigt, dass 50 % der Befragten der Meinung sind, dass das öffentliche Laden in den letzten sechs Monaten einfacher geworden ist. Mit der Verbesserung der Infrastruktur und wettbewerbsfähigeren Preisen dürfte der Übergang für Privatkunden an Dynamik gewinnen.

Eine ausgewogene Zukunft für grüne Mobilität

Mit Blick auf die Zukunft muss die Elektrifizierung der VAE einen ausgewogenen Weg finden. Flottenbetreiber haben zwar ein solides Fundament gelegt, doch um die Nachhaltigkeitsziele des Landes zu erreichen, bedarf es stärkerer individueller Beteiligung. Der Abbau von Hindernissen – wie der Ausbau des Ladenetzes und die Bereitstellung erschwinglicherer Elektrofahrzeuge – wird von entscheidender Bedeutung sein.

„Bei der Elektrifizierung geht es nicht nur darum, Autos zu verkaufen“, so Carlos Montenegro abschließend. „Es geht darum, ein Ökosystem zu schaffen, das umweltfreundlichere Mobilität zu einer praktischen, intelligenteren und angenehmeren Wahl für alle macht, seien es einzelne Autobesitzer oder Flottenmanager.“

Während die VAE ihre Bemühungen um das Netto-Null-Ziel beschleunigen, werden die gemeinsamen Anstrengungen von Flottenmanagern, Einzelpersonen und politischen Entscheidungsträgern eine Zukunft gestalten, in der umweltfreundliche Fahrzeuge die Norm und nicht die Ausnahme sind.

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